In diesen Tagen ist es wieder soweit. Die ersten ABC-Schützen machen sich auf den Weg zur Schule. Die meisten von ihnen starten ihre Bildungskarriere mit einer Schultüte im Arm. Darin finden sich Süßigkeiten, Schreibutensilien und Spielzeug. In jeder zehnten Schultüte steckt sogar ein Mobiltelefon, so eine aktuelle Umfrage. Für Eltern heißt es jetzt loslassen, zumindest ein wenig. Sie sollten ihr Kind auf den Schulweg vorbereiten und in der Anfangsphase auch begleiten. Dabei gilt: Lieber einen etwas längeren Weg einüben, wenn dadurch Gefahrenstellen vermieden werden. Schulen und Gemeinden haben oft einen Schulwegplan vorbereitet, der auf gefährliche Stellen hinweist.
Im Straßenverkehr gibt es klare und einprägsame Regeln für Kinder und Erwachsene. Rot heißt „halt“ und der Zebrastreifen „warten“. Der Blick geht erst nach links und dann nach rechts, bevor eine Straße überquert wird. Das Kind mit dem Auto zur Schule zu chauffieren, ist aus Sicht von Sportwissenschaftler Prof. Klaus Roth keine sinnvolle Alternative. Er setzt auf das Projekt „Laufender Schulbus“. Die Idee: Eine Gruppe von Kindern geht gemeinsam zu Fuß zur Schule. Wie bei einem Linienbus gibt es eine feste Route und einen Fahrplan. Ein Erwachsener übernimmt die Rolle des Busfahrers. Die Kinder profitieren gleich mehrfach. Sie haben Bewegung, schließen neue Freundschaften und gewinnen Schritt für Schritt an Selbstständigkeit.
Ob zu Fuß oder anders unterwegs: Auf dem Schulweg und in der Schule stehen Kinder unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Für Unfälle bei Sport und Spiel oder zuhause gibt es keine Leistungen. Hier hilft nur eine private Unfallversicherung. Die tritt immer ein, egal wann und wo ein Unfall passiert. Eine Invaliditätsversicherung zählt ebenfalls zu den wichtigen und sinnvollen Verträgen für Kinder. Eltern sollten sich frühzeitig beraten lassen.